Geförderte Projekte 2021

„Kulturenküche“: Unterstützung der Sozialarbeit

Haus der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial wirksam, betont Franziska Glass vom Haus der Nachhaltigkeit (HdN) in Neu-Ulm.

 

Das Haus der Nachhaltigkeit versteht sich als Begegnungsort, als Impulsgeber und Netzwerk von und für Menschen, die sich kreativ für Nachhaltigkeit ein- und ihre innovativen Ideen gemeinsam mit anderen umsetzen wollen.

 

Hier treffen sich Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Kommune, Wirtschaft – Menschen mit unterschiedlichen Talenten und mit unterschiedlicher sozialer und geografischer Herkunft. Sie erleben, dass sie etwas bewirken können.

 

So war von Anfang an gedacht an die Einrichtung einer „Kulturenküche“ als Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sich gegenseitig kennenzulernen und beim gemeinsamen Tun die Sprachkenntnisse zu verfestigen.

 

„Essen ist ein Türöffner“, weiß HdN-Mitgründerin Ute Brischar. Sie denkt dabei vor allem auch an Migrantinnen, die beim Miteinander-Kochen ihr Selbstwertgefühl stärken. Sie zeigen, dass sie etwas können und stellen zugleich das Land ihrer Herkunft vor. Ziel ist auch, dass die Akteure, welche die Küche bereits für Treffen ihrer Landsleute nutzen, zusammenkommen und sich über ihre Kulturen und Bräuche austauschen, zum Beispiel die ukrainische und eine indische Gruppe. Schließlich ist der Netzwerk-Gedanke im Haus der Nachhaltigkeit stets elementar.

 

Angestrebt werde die „Symbiose von Akteuren“, damit aus den einzelnen Ideen und Initiativen „etwas Größeres entstehen kann“, wie Franziska Glass sagt. Ute Brischar würde es beispielsweise begrüßen, wenn sich aus der „Kulturenküche“ ein Sprachcafé entwickeln würde. Ob es gelingt, hängt zum einen von der Energie der Menschen ab, die mitmachen, zum andern aber auch davon, ob das Projekt koordiniert und sozialpädagogisch und mit interkultureller Expertise begleitet werden kann.

 

Die „Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz“ unterstützte das Projekt „Kulturenküche im Haus der Nachhaltigkeit“ 2023 mit 1.000 Euro. 

 

Über das Haus der Nachhaltigkeit:

Das Haus der Nachhaltigkeit entwickelte sich von 2020 an aus einer Initiative von Bürgerinnen und Bürgern. Eng und sehr fruchtbar ist die Zusammenarbeit mit dem „Temporärhaus“, das ebenfalls unter dem Dach des ehemaligen Sportgeschäfts in der Augsburger Straße untergekommen ist. Das HdN bietet Veranstaltern, die zum Nachhaltigkeits-Konzept passen, die Möglichkeit zu Vorträgen und Workshops. Regelmäßige Angebote wie Reparatur-Werkstatt für Großgeräte oder die „Leih-Bar“ unterstützen eine nachhaltige Lebensweise im Alltag. Außerdem entstehen Projekte zur Inklusion von Menschen mit Behinderung. 

 

Auf der Homepage gibt es weitere Informationen: www.h-d-n.org

 

 

Zwei Frauen in der Kulturenküche im Haus der Nachhaltigkeit.
Foto Ute Brischar (links) und Franziska Glass freuen sich über die „Kulturenküche“, ein Projekt, das der Nachhaltigkeit und der interkulturellen Verständigung dient.