Vor allem nach der Geburt des ersten Kindes scheint die Welt kopfzustehen. Das Baby schreit, die Wäsche stapelt sich, und die junge Mutter ist erschöpft, weil sie nachts nur wenig geschlafen hat. Auch wenn schon ältere Geschwisterkinder da sind und versorgt werden müssen, kann der Stress überhandnehmen. Da sei oft schon viel geholfen, wenn „eine erfahrene Frau“ kommt und „Ruhe reinbringt“, wie Claudia Clages, Leiterin der Familienbildungsstätte Ulm (fbs), sagt.
Dort ist seit 15 Jahren das Projekt „wellcome“ angesiedelt, das Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr die Alltagsbewältigung erleichtert – zum Beispiel, wenn keine Oma in der Nähe ist, die der jungen Mutter mit Rat und Tat zur Seite steht. So können ehrenamtliche Mitarbeiterinnen helfen. Sie kommen ins Haus, betreuen das Baby, gehen mit ihm spazieren, erledigen den Einkauf, spielen mit den Geschwisterkindern und haben ein offenes Ohr für die Probleme in dieser außergewöhnlichen Zeit. Damit beugen sie Krisen vor und unterstützen eine gute Beziehung der Mütter zu ihren Neugeborenen.
Jährlich fordern zwischen 20 und 30 Familien aus Ulm, Neu-Ulm sowie den Landkreis-Gemeinden die Hilfe an. „Für uns ist ganz allein entscheidend, ob jemand um Hilfe bittet. Wir achten nicht darauf, ob jemand Geld hat oder nicht“, betont Claudia Clages. Eine hauptamtliche Fachfrau der fbs koordiniert die Einsätze, schult und begleitet die Ehrenamtlichen, für die sie auch Supervision, Fortbildungen und gemeinsame Treffen organisiert. Dafür werden Spenden benötigt. Denn die Gebühr, welche die Familien zahlen (als Richtschnur gelten 5 Euro pro Stunde) reichen nicht, um all diese Kosten zu decken.
Das Projekt „wellcome“ wird 2023 mit 500 Euro unterstützt.
Über das Projekt „wellcome“:
Das Projekt „wellcome“ ist bei der Familienbildungsstätte Ulm angesiedelt. Die Zielgruppe sind junge Familien mit einem Kind (oder Zwillingen, Mehrlingen) im ersten Lebensjahr, die Unterstützung im Alltag benötigen. Ehrenamtliche betreuen zwischen 20 und 30 Familien im Jahr. Für Vermittlung der Hilfen, Organisation von Fortbildung und Supervision ist eine hauptamtliche Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte zuständig.
Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz
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